Swisscom stellt die ersten 5G Smartphones vor und will bis Ende 2019 bereits 90% der Schweizer Bevölkerung mit dem neuen Netz abdecken
Die Swisscom informierte heute an einem Event in Zürich über die Ausbaupläne mit 5 G. Auch wurden die ersten Smartphones gezeigt, die ab Mai erhältlich sein werden. Sobald Swisscom die Konzession erhält, werden die ersten 50 Gemeinden mit 100 5G-Antennenstandorten erschlossen sein. Bis Ende 2019 soll 90% der Schweizer Bevölkerung mit dem neuen Netz versorgt sein.
Derzeit sind noch keine 5G Smartphones erhältlich. Ab Mai wird sich dies ändern. Das erste wird das Oppo Reno 5G sein. Es wird als erstes 5G-Handy bei der Swisscom für rund 1000 Franken erhältlich sein. Auch LG wird sein erstes 5G Smartphone kurz später lancieren. Günstig sind die Geräte noch nicht, denn die genannten Modelle werden anfänglich nicht weniger als 1000 Franken kosten. Man muss sich jedoch mit dem Gerätekauf auch noch nicht beeilen, denn bis das 5G-Netz flächendeckend verfügbar ist, dürften noch weitere, auch günstigere Geräte erhältlich sein.
14 mal mehr Daten
Wie die Swisscom aufzeigte, wird seit 2014 rund 14 mal mehr Daten über das Swisscom Handynetz genutzt. Das Datenvolumen, das 2014 in einer Woche genutzt wurde, fliesst inzwischen bereits an einem halben Tag über das Handynetz. 5G soll zudem stromsparender sein und so rund 1000 mal weniger Strom benötigen um die Datenmenge von 1 MB zu übertragen. Gemäss Swisscom wurde 2018 wöchentlich 8’100’000 Gigabytes verbraucht. Jüngere Menschen unter 25 Jahren würden acht mal mehr Datenvolumen brauchen als ältere Generationen.
Bis zu zwei Gigabit pro Sekunde
Grundsätzlich gibt es bei 5G zwei verschiedene Varianten. Es gibt die tieferen Frequenzen (700 MHz). Diese haben den Vorteil, dass sie weitere Distanzen zwischen Handy und Antennenmast überwinden und auch besser in Häuser eindringen können. Dafür ist die Übertragungsrate tiefer als bei den höheren Frequenzen. Die höheren Frequenzen (1400 und 3500 MHz) reichen nicht so weit, dafür bringen sie eine höher Übertragungsrate zu Stande. Swisscom setzt im ersten Ausbau auf die höheren Frequenzen. Diese sollen anfänglich Übertragungsraten von rund 2 Gigabit pro Sekunde ermöglichen. Allerdings muss man dazu sagen, dass dies, wie auch bei 3G und 4G eine "geteilte Leitung“ ist. Also je mehr Nutzer gleichzeitig eine Datenverbindung herstellen, je weniger Leistung erhält der einzelne. Daher ist davon auszugehen, dass diese 2 Gbit/s in der Praxis kaum erreicht werden. Auch beim 4G-Netz, das anfänglich 150 Mbit/s versprochen hat, wurde in der Praxis auf Handys oft "nur“ 30 bis 40 Mbit/s erreicht.
Die ersten 5G Smartphones
Nach wie vor ist heute noch kein 5G-Smartphone erhältlich. Wie Swisscom heute angekündigt hat, wird das erste von Oppo kommen. Oppo ist ein Chinesischer Hersteller, der bei uns noch ziemlich unbekannt ist. Das Oppo Reno 5G wird ab Mai bei Swisscom erhältlich sein. Es soll CHF 999.- kosten. Auch von LG, Huawei und Samsung werden kurze Zeit später 5G Smartphones verfügbar sein. Das «LG V50 ThinQ» mit optionalem Dualscreen wird CHF 1099.-, das «Samsung Galaxy S10 5G» CHF 1279.- (ab Juli 2019) und das «Huawei Mate X» CHF 2499.- (ab Q3 2019) kosten. Es ist auch davon auszugehen, dass Apple diesen Herbst ein neues iPhone mit 5G präsentieren wird.
Swisscom wird demnächst auch den «5 G Booster» anbieten. Dieses Geräte dient als WLAN-Router Zuhause, der sich neben dem Kabel zusätzlich über das 5G-Netz mit dem Internet verbindet.
5G-Handyabos
Soweit dies richtig verstanden wurde, werden alle Kunden mit 5G-fähigen Geräten automatisch vom neuen Netz profitieren. Allerdings nicht mit der voll zur Verfügung stehenden Geschwindigkeit. Das Abo «inOne Mobile Go» läuft derzeit auch auf dem 4G-Netz, bietet aber standardmässig "nur“ 100 Mbit/s. Der volle Speed (bis zu 750 Mbit/s) ist mit der Zusatzoption «Premium Speed» für monatlich CHF 10.- verfügbar. Dies wird auch beim 5G-Netz so sein, die Zusatzoption wird jedoch Geschwindigkeiten von bis zu 2 Gbit/s ermöglichen.
Und so sehen die ersten 5G Smartphones aus:
Quelle: Swisscom
Update 17.04.2019
Gemäss Medienmitteilung wurde um Mitternacht das 5G-Netz an 102 Standorten für 54 Ortschaften eingeschaltet. Dazu gehören Basel, Bern, Chur, Davos, Genf, Lausanne und Zürich.
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