Sunrise hebt die Abogebühren aufgrund der Inflation an
Die Handy- und Internet-Abos von Sunrise, yallo, Lebara und UPC werden per 1. Juli 2023 angehoben. Dadurch werden die Grundgebühren der Abos um rund 4% teurer.
Sunrise hat heute mitgeteilt, dass per Juli die Preise der Abos erhöht werden. Begründet wird dies mit gestiegenen Energie-, Arbeits- und Betriebskosten. Die Schweiz hat gemäss Mitteilung mit 2.8% im Jahr 2022 die höchste Inflation seit 30 Jahren verzeichnet. Für das laufende Jahr 2023 werde eine weitere Teuerung von 2.4% erwartet. Allerdings werde Sunrise vor dem Jahr 2025 keine weiteren Preiserhöhungen aufgrund der Inflation vornehmen.
Welche Abos sind von der Preiserhöhung betroffen?
Gemäss Mitteilung und Webseiten der einzelnen Anbieter betrifft die Erhöhung die Grundgebühren von Handy- und Internet-Abos. Nicht erhöht werden Prepaid-Angebote und TV-Abos, sowie mobile Datenabos. Anders als in der Mitteilung steht, ist auf den Webseiten der einzelnen Marken zu entnehmen, dass sich die Preisanpassungen nicht nur auf Listenpreise, sondern auch auf Aktionspreise beziehen.
Bei Sunrise erhöhen sich die Preise auf die Grundgebühren um 4%. Wenn ein Abo derzeit CHF 50.- kostet, beträgt der neue Preis CHF 52.-. Falls das Abo mit einem Aktionsrabatt von 50% abonniert wurde, beträgt der neue Preis nun CHF 26.- anstatt 25.-.
Bei yallo und Lebara beträgt der Aufschlag je Abo pauschal CHF 1.-, resp. 95 Rappen. Dieser Aufschlag bezieht sich auf die Normal- wie auch auf die Aktionspreise. Gemäss Erklärung auf der Webseite bleibt der absolute Rabatt (der Betrag in Franken) unverändert bestehen. Wenn ein Abo z.B. für CHF 20.- anstatt 50.- abgeschlossen wurde, ergab sich daraus ein Rabatt von CHF 30.-. Dieser bleibt gemäss Beschreibung also bestehen, der Aktionspreis beträgt neu einfach CHF 21.- und der normale Preis CHF 51.-.
Von dieser inflationsbedingten Preisanpassung sind Zusatzoptionen, Minutentarife und Gerätepläne nicht betroffen.
Kommentar von Oliver Zadori
Sunrise und ihre Marken sind die ersten Telekomanbieter in der Schweiz, die ihre Abos aufgrund der Inflation teurer machen. Es ist aber davon auszugehen, dass weitere Anbieter nachziehen werden.
Wie sich bei genauer Ansicht herausstellt, haben viele Anbieter wie yallo oder Salt die «Lebenslangen Aktionen» auf ihren Webseiten ziemlich schlau kommuniziert. Denn bei vielen steht seit einiger Zeit «lebenslanger Rabatt» und nicht etwa «lebenslanger Preis». Somit ist es schwierig, die Preiserhöhung auf die Aktionspreise durch diese Argumentation zu beanstanden. Fraglich ist, was aus Aktionspreisen wie z.B. denen von Wingo passieren wird, auf deren Werbungen «lebenslanger Preis» stand. Wie das Durchsehen von Screenshots älterer Aktionsangebote zeigt, wurde dies mit dem lebenslangen Preis und Rabatt nicht immer gleich gemacht.
Hier ein Screenshot aus 2019, auf dem «22.- für IMMER statt 58.-» steht:>
Quelle: yallo.ch
Neuerding steht «XY% Rabatt für immer»:
Quelle: yallo.ch
Bei Wingo stand noch Ende 2022 «Jetzt lebenslang zum Hammerpreis!»
Quelle: wingo.ch
Auf dem aktuellen Werbeplakat steht jetzt allerdings «Für Wingo und ewig», aber auch «mit lebenslangem Rabatt»:
Quelle: wingo.ch
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