Salt will mit Starlink zusammenarbeiten um für eine lückenlose Abdeckung in der Schweiz zu sorgen
In einer aktuellen Medienmitteilung kündigt Salt an, dass sie mit SpaceX eine Vereinbarung getroffen hat. Durch Satellitentechnologie will Salt eine lückenlose Abdeckung des Mobilfunk-Netzes in der Schweiz gewährleisten.
Gemäss eigenen Angaben ist Salt der erste Telekommunikationsanbieter von Europa, der mit SpaceX zusammenarbeitet. Der Vorteil der Satellitentechnik ist, dass Mobilfunkantennen nicht über Kabel miteinander verbunden werden müssen, was in abgelegenen Gegenden aufwendig und kostspielig sein kann. Mit der Starlink-Technologie der zweiten Generation werden die Mobiltelefone direkt mit den um den Erdball kreisenden Satelliten verbunden. Diese wiederum können untereinander kommunizieren und das Signal an der gewünschten Stelle wieder auf die Erde bringen. Da für die Verbindung zwischen Smartphone und Satellit herkömmliche Mobilfunkfrequenzen verwendet werden, sollen bestehende 5G-Geräte kompatibel sein.
Zudem sollen auch Direktverbindungen beim Roaming im Ausland mit beteiligten Anbietern möglich sein.
Salt startet mit Starlink ab 2024
Wie Salt schreibt, werden Kundinnen und Kunden ab 2024 von fast überall SMS verschicken können.
Im Jahr 2025 werde der Dienst auf Telefonie- und Datendienste ausgeweitet. Für Kundinnen und Kunden mit Salt Premium-Abos werde dieser Dienst kostenlos sein. Für günstigere Abos werde der Dienst als erschwingliche Zusatzoption verfügbar sein.
Hier noch zwei Zitate aus der Medienmitteilung von Salt:
«Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Salt - dies ist die erste Ankündigung dieser Art in Europa! Wir werden unsere gemeinsame Vision für technologische Innovation nutzen, um die Konnektivitätsdienste für Kund:innen in der Schweiz und weltweit zu verbessern. Von den Schweizer Bergen bis zu den Tälern können die Kund:innen nun eine lückenlose Abdeckung geniessen, wo immer sie auch unterwegs sind», sagte Sara Spangelo, Sr. Director of Satellite Engineering und Co-Leiterin des Direct-to-Cell-Programms bei SpaceX.
«Wir sind begeistert, diese Vereinbarung mit SpaceX bekannt geben zu können. Wir sind stets bestrebt, unseren Kund:innen die beste Technologie und Innovation zu bieten, und die Zusammenarbeit mit SpaceX ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung», sagt Marc Furrer, Chairman von Salt. «Mit der vollständigen Abdeckung und der lückenlosen Nutzung ist dieser neue Dienst revolutionär für alle, die überall auf zuverlässige Telekommunikationsdienste angewiesen sind: The Sky is the Limit!"
Internet von Starlink ist bereits heute in der Schweiz für Privatpersonen verfügbar
Ein Internet-Abo von Starlink kostet monatlich CHF 94.-. Dazu kommen einmalige CHF 450.- für die benötigte Bodenstation. Gemäss Webseite sollten derzeit an diversen Orten der Schweiz rund 50-200 Mbit/s verfügbar sein:
Einschätzung von Oliver Zadori
Starlink von SpaceX als Ergänzung zum bestehenden Netz zu nutzen, ist sicherlich interessant. Es erspart in abgelegenen Gebieten das Ziehen von (Glasfaser-)Kabeln und das Errichten von Mobilfunkantennen. Ob dadurch wirklich ein flächendeckendes und lückenloses Netz in der ganzen Schweiz entstehen wird, wird sich zeigen.
Nachtrag: Die Smartphones verbinden sich direkt mit den Satelliten
Beim Schreiben dieses Beitrages wurde erst davon ausgegangen, dass neue Mobilfunkantennen von Salt (als Bodenstationen) mit den Starlink-Satelliten verbunden werden. Eine Anfrage bei Salt und weitere Recherchen haben jedoch ergeben, dass es sich hier um die neue Version von Starlink-Satelliten handelt. Mit dieser neueren Technologie werden die Satelliten als Mobilfunkantennen genutzt. Die Übertragung soll durch bereits verfügbare 5G-Bänder erfolgen. Somit können sich Smartphones direkt mit den Satelliten verbinden, Bodenstationen werden nicht nötig sein. Dabei fragt sich in Anbetracht auf die relativ kleinen Antennen in Smartphones und den Distanzen von bis zu 500 Kilometer zu den Satelliten, wie hoch die Bandbreite sein wird.
Eine ähnliche Ansage wie Salt hat T-Mobile in den USA bereits letzten Sommer gemacht. In diesem Zusammenhang hat Elon Musk auf Twitter geschrieben, dass vorerst 2-4 Mbit/s pro Zellenzone möglich sein werden. Dies soll für Text- und Sprachdienste ausreichen, nicht aber für Breitband-Internet.
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